DSCN1421Nach dem erfolgreichen Weltcupfinale in Arosa war die internationale Saison 2015 zwar vorbei, auf nationaler Ebene standen aber noch einige Highlights auf dem Programm! Neben dem Sieg auf der 23km-Strecke des Napfmarathons und zwei 4. Plätzen an der Schweizermeisterschaft über die Mitteldistanz und am letzten Nationalen OL der Saison gab es auch einige wunderschöne Wander- und Joggingtouren über dem Nebel. Vor zwei Wochen bin ich zudem in die Spitzensport-Rekrutenschule in Lyss eingerückt.


Eine Woche nach dem Weltcupfinale in Arosa wollte ich meine physische Form nochmals testen und nahm deshalb am Seltenbach-Trail des Napfmarathons teil. Neben der tollen Strecke, die über 23 Kilometer und etwa 800 Höhenmeter führt, lohnt sich der Ausflug ins Emmental natürlich auch wegen dem verdienten Abstecher nach dem Lauf in die Kambly-Fabrik! ;)

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Das darauffolgende Wochenende stand aber wieder ganz im Zeichen des OL und die letzte Schweizermeisterschaft dieses Jahres stand auf dem Programm. Im Schwändiwald oberhalb von Glarus wollte ich mir eine Medaille über die Mitteldistanz erkämpfen. Leider verpasste ich diese aufgrund einer kleinen Unsicherheit zum zweitletzten Posten um ärgerliche acht Sekunden und landete am Ende auf dem undankbaren 4. Platz. Auch am Nationalen OL in Braunwald am Sonntag nach der Mitteldistanz-SM, welcher bei stockdickem Nebel und Schneefall stattfand, lief ich auf den 4. Platz. Trotz der beiden Ledermedaillen war ich mit dem Wochenende und dem soliden nationalen Saisonabschluss zufrieden und konnte mich entspannt und zufrieden in die Trainingspause stürzen.

Wie jedes Jahr fiel es mir jedoch schwer, in der Trainingspause nichts zu tun... Nach einem zweitägigen Auswertungs- und Planungsabstecher nach Turku (Finnland) zu meinem Coach liess ich es mir – zurück in der Schweiz - nicht nehmen, mit lustiger Gesellschaft einige Touren über dem Nebel im Berner Oberland und im Wallis zu machen.

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Auch die zweite Woche der Trainingspause war alles andere als eine Pause, da ich am 26. Oktober in die Spitzensport-Rekrutenschule in Lyss eingerückt bin. Seit zwei Wochen kann ich von der Unterstützung der Armee von Schweizer Spitzensportlern profitieren. Die Ausbildung zum Spitzenspotsoldaten dauert insgesamt 18 Wochen, wobei die ersten fünf Wochen noch nicht so spitzensportfreundlich sind. Bis Ende November bin ich zusammen mit 36 anderen jungen Spitzensportlern in der Kaserne in Lyss stationiert. Wir OL-Läufer sind mit insgesamt sechs Athleten vertreten. Am Morgen werden wir jeweils mit der militärischen Grundausbildung konfrontiert, am Nachmittag aber verschieben wir nach Magglingen um dort mit unseren Trainern sportartspezifische Trainingseinheiten zu absolvieren. Der Schlafmangel und das viele „Herumstehen“ schränken die Trainingsqualität momentan jedoch noch etwas ein und das Wintertraining werde ich deshalb erst ab Dezember in vollem Umfang in Angriff nehmen. Ab dem nächsten April setzen wir sechs OL-Läufer die Ausbildung mit einem 13-wöchigen Aufenthalt in Magglingen fort, um dann hoffentlich im Juli zu Spitzensportsoldaten befördert zu werden. Ab diesem Zeitpunkt im nächsten Sommer kann ich mindestens für die nächsten fünf Jahre von maximal 130 bezahlten „Diensttagen“ (Trainingslager und Wettkämpfe im In- und Ausland) profitieren! Für mich eine geniale Möglichkeit, meine sportlichen Ziele weiter zu verfolgen und dem Spitzensport noch mehr Raum in meinem Leben zu geben.

Momentan gilt es aber noch, drei Wochen durchzubeissen und die teilweise psychisch und physisch nicht ganz einfachen militärischen Situationen mit Humor und Aufmunterungen der Kameraden im Spitzensportler-Zug 6 
zu überstehen! ;) 

Da die Saison 2015 soweit abgeschlossen ist und ich meinen Fokus bereits auf die nächste Saison ausgerichtet habe, möchte ich es mir nicht nehmen lassen, allen meinen Sponsoren und Fans sowie meiner Familie und meinen Freunden für die Unterstützung in der letzten Saison zu danken! Ein ganz besonderer Dank geht an meinen Kopfsponsor SIO AG COVER auf wessen riesige Unterstützung ich bereits seit vier Jahren zählen kann. Ich freue mich riesig, auch in den nächsten Jahren mit dem Team von COVER zusammen zu arbeiten! 


Fotos: Matthias Kyburz